Ausweitung der Mautpflicht ab 1. Juli – frühzeitig vorbereiten


Für Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen mit einer zulässigen Gesamtmasse (zGM) ab 7,5 Tonnen greift ab 1. Juli 2018 die Ausweitung der Mautpflicht auf sämtliche Bundesstraßen. Die deutliche Ausweitung des mautpflichtigen Straßennetzes von derzeit knapp 13.000 km auf ca. 40.000 km bundesweit wird auch für viele Handwerksbetriebe eine häufigere Nutzung mautpflichtiger Strecken mit sich bringen.
Maut-Kontrollstelle Toll Collect

© Toll Collect

Das Handwerk ist hiervon in verschiedenen Fällen betroffen:
 
  • durch Fahrzeuge, die grundsätzlich zum Gütertransport geeignet sind, beispielsweise größere Lkw, Gespanne mit Anhänger, selbstfahrende Arbeitsmaschinen mit Hänger, usw.
  • grundsätzlich beim Vorgang des Gütertransports, sei er gewerblich oder im Rahmen des Werkverkehrs
Für viele Handwerksbetriebe wird diese Ausweitung also eine häufigere Nutzung mautpflichtiger Strecken mit sich bringen. Nicht zuletzt, weil auch viele Leerfahrten mautpflichtig sind.

Um unbeabsichtigte Strafzahlungen zu vermeiden (Stichwort „blaue Blitzer“) ist es anzuraten, die betrieblichen Fahrten betroffener Nutzfahrzeuge bzw. Nutzfahrzeuggespanne über eine sogenannte „on board unit“ (OBU) abzuwickeln. Diese erkennt automatisch die mautpflichtigen Strecken und stellt die Daten für die Abrechnung mit dem Systembetreiber zur Verfügung.

Es gibt zwar noch andere Möglichkeiten wie die Einbuchung per App, online oder an den Mautstellen-Terminals, aber diese sind immer mit dem Faktor Mensch verbunden. Dennoch können solche Lösungen für Betriebe passend sein, die nur vergleichsweise wenige Fahrten mit Mautpflicht absolvieren müssen.

Wer sich zum Einbau einer OBU entschließt, sollte möglichst zeitnah einen Termin für den Einbau vereinbaren. Erfahrungsgemäß ist die Möglichkeit eines Einbaus kurz vor dem Stichtag eher unwahrscheinlich. Aber auch bei der Nutzung anderer Systeme empfiehlt sich ein rechtzeitiges Organisieren der Handhabung der Mautpflicht, um unnötige Kosten zu vermeiden.

Nähere Informationen zu diesem Thema finden Sie beispielsweise im Internetportal des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) und im Internetportal des Mautsystem-Betreibers Toll-Collect.

 

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