Ausstellung "Meisterstücke"

Meisterstücke Finissage

HWK FR / Felix Risch

Prüfungsarbeiten junger Handwerks-Meisterinnen und -Meister in der Freiburger Meckelhalle

Jedes Jahr im Dezember werden auf der Meisterfeier der Handwerkskammer Freiburg rund 400 junge Handwerkerinnen und Handwerker feierlich in den Meisterstand erhoben. Im Vorfeld der Meisterfeier zeigte die Handwerkskammer Freiburg auch in diesem Jahr, was junge Meisterinnen und Meister im Rahmen ihrer Meisterprüfung leisten: In der Meckelhalle der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau wurden vom 11. bis 29. November 2018 echte "Meisterstücke" ausgestellt.

Die Ausstellung bot den Besuchern wieder spannende Einblicke in Werden und Werte der verschiedenen Meisterstücke aus den unterschiedlichsten Bereichen des Handwerks. Die Besucher erwartete zudem ein Blick auf Meisterstücke, die selten auf diese Weise einer breiten Öffentlichkeit gezeigt werden.

Die Ausstellung zeigte außerdem auch den Meister hinter dem Meisterstück. Was macht einen Handwerker zum Meister? Was war seine größte Herausforderung? Was seine Motivation? Anhand von Plänen, Fotografien und fertigen Objekten wurde deutlich: „Das Werk lobt seinen Meister“.

Interviews mit den Ausstellern der Meisterstücke

Schilder- und Lichtreklameherstellermeister Bastian Voigt

Werdegang:
2002 Schulabschluss – Mittlere Reife
2002 – 2003 Zivildienst
2003 – 2007 Theaterausbildung
2007 – 2009 Ausbildung zum Schilder-und Lichtreklamehersteller

Meisterstück Bastian Voigt

© HWK FR/Felix Risch

Meisterstück: Lichtwerbung

Zeit der Bearbeitung: 32 Stunden
Prüfungsthema: Farbe
Größte Herausforderung: Wieder in das Berufsleben einzusteigen.
Anwendungsgebiet: Anpreisung einer Firma im öffentlichen Raum.


Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?

Eine abwechslungsreiche Tätigkeit, in meist kleinen Betrieben hat mich neugierig gemacht. Der Schilder-und Lichtreklamehersteller hat häufig die Aufgabe, Oberflächen optisch zu verändern. Fingerspitzengefühl, Konzentration und handwerkliches Geschick sind die Grundlage für die filigranen Arbeiten. Es verlangt aber auch Schwindelfreiheit und Kraft um große Werbeanlagen und Montagen bewältigen zu können.


Warum haben Sie sich für den Weg des Meisters entschieden?

Nach einigen Gesellenjahren war es für mich an der Zeit, mein Aufgabengebiet im Handwerk zu verändern und neue Aufgaben und Herausforderungen anzupacken. Was ist das Schönste an Ihrem Beruf? Als Schilder- und Lichtreklamehersteller hat man häufig die Aufgabe, Oberflächen optisch zu verändern. Fingerspitzengefühl, Konzentration und handwerkliches Geschick sind die Grundlage für oft sehr filigrane Arbeiten. Das schönste dabei ist, wenn der Kunde über das Ergebnis glücklich ist.


Was war die größte Herausforderung?

Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Heute immer noch nicht selbstverständlich.

Schilder- und Lichtreklameherstellermeisterin Aileen Holtz

Werdegang:
2013 Allgemeine Hochschulreife
2014 – 2017 Ausbildung Schilder- und Lichtreklameherstellerin
2017 Medienhaus RETE OHG / 1. Lehrjahr bei Rehse Reklame (NRW)
2017 – 2018 Meisterschule Badische Malerfachschule in Lahr
ab 2018 Medienhaus RETE OHG

Meisterstücke Aileen Holtz

© HWK FR/Felix Risch

Meisterstück:
Eine Leuchtanlage mit folgenden Anforderungen:
- Witterungsbeständigkeit
- Maße zwischen 1,2–1,5 qm
- Tag- und Nachtwirkung
- 3-Tafelprojektion
- verschiedene Techniken
- Elektrozeichnung

Zeit der Bearbeitung: 34 Stunden auf 5 Tage

Prüfungsthema: Natur

Größte Herausforderung: Die Tannenzapfen, die das Pendelwerk ergeben.

Anwendungsgebiet:
Außenwerbung für das Unternehmen „Zum Kuckuck“. Es ist ein außergewöhnliches Unternehmen, das sich auf Wandertouren im Schwarzwald spezialisiert hat. Das Unternehmen bietet Erlebniswandertouren für Betriebsfeiern, Jungesellenabschiede oder Gruppen an, die den Schwarzwald auf informative und amüsante Weise kennenlernen möchten.


Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
Dadurch, dass ich in einer handwerklichen Familie aufgewachsen bin, habe ich von klein auf mitwerkeln dürfen. Also ist es nicht weit hergeholt, dass ich nun auch im Handwerk tätig bin. Wobei zwischenzeitlich noch zwei andere Berufe im Raum standen. Der Beruf hat mich gefunden.

Warum haben Sie sich für den Weg des Meisters entschieden?
Bereits während der Berufsschule an der Badischen Malerfachschule in Lahr stellte ich mir die Frage, ob ich den Schritt in die Meisterschule wagen soll. Bei dem Erlernen eines handwerklichen Berufs hat doch gerade die praktische Erfahrung einen sehr hohen Stellenwert. Dennoch stand mein Entschluss zum Ende meiner Lehre fest, dass ich meinen Meister in naher Zukunft machen werde. Zum einen bin ich ein Mensch, der nach immer neuen Erfahrungen sowie Herausforderungen strebt; zum anderen möchte ich zukünftig das in der Meisterschule gesammelte, theoretische Wissen bestmöglich in mein Handwerk integrieren und auch weitergeben können. Die Qualität, wofür das Handwerk steht, bewusst weiterzugeben und junge Menschen dafür zu begeistern!

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Das Schönste an meinem Beruf ist es, zu sehen wie meine Ideen realisiert werden und Gestalt annehmen. Sagen zu können, dass wir diese Lichtreklame gemacht haben oder das Auto beklebt haben, begeistert mich immer wieder aufs Neue und motiviert mich.

Was war die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung ist es für mich, in vielen Dingen einfach geduldig zu bleiben und abzuwarten, weil ich meistens schon sehr darauf gespannt bin, was entsteht.

Zahntechnikermeisterin Jolene Pachur

Werdegang:
2005 – 2010 Mittlere Reife an der Realschule Neckargemünd
2014 Ausbildung im Zahntechniker Handwerk an der Carl-Engler-Schule in Karlsruhe
2016 Lehrgang und Prüfung der Teile III und VI des Meisters in Heidelberg
2017 – 2018 Lehrgang und Prüfung der Teile I und II des Meisters
in der Gewerbe Akademie Freiburg

Meisterstücke Jolene Pachur

© HWK FR/Felix Risch

Meisterstück:
Mein Meisterstück ist ein Projekt, das aus vier Teilarbeiten, einer Projektmappe und einer Dokumentationsmappe besteht. Jede Teilarbeit gehört zu einem Patienten. Es gab folgende Teilarbeiten zu fertigen:
- Brücke
- Kombinationsprothese
- Totalprothese
- Kieferorthopädisches Gerät

Bearbeitungszeit:
Für die praktische Arbeit waren neun Tage Zeit (08.00-17.00Uhr). Dies fand in der Gewerbe Akademie Freiburg statt. Die Dokumentationsmappe musste abends und am Wochenende geschrieben werden und am zehnten Tag abgegeben werden.

Größte Herausforderung:
Die größte Herausforderung bestand darin, dass jede Teilarbeit eine Technik beinhaltete, die ich bisher im Berufsleben noch nicht herstellen musste.

Anwendungsgebiet:
Jede Teilarbeit könnte ein Patient sein, der solch eine Arbeit benötigt

Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
Ich habe mich für den Beruf als Zahntechnikerin entschieden, da dies ein sehr vielseitiger Beruf ist.
Die Zusammenarbeit mit Zahnärzten und Patienten gefällt mir sehr. Das anspruchsvolle aber kreative und individuelle Denken bei jeder einzelnen Arbeit ist eine Herausforderung, die jedoch nach Abschluss der Arbeit mit einem glücklichen Lächeln des Patienten belohnt wird.

Warum haben Sie sich für den Weg des Meisters entschieden?
Für den Weg des Meisters habe ich mich entschieden, da mir der Beruf sehr viel Spaß macht. Mit dem Meistertitel sind die Möglichkeiten, mich irgendwann selbstständig zu machen oder eine höhere Position einzunehmen leichter als ohne. Zum anderen wollte ich mir persönlich noch etwas beweisen und mich weiterbilden.

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Das Schönste am Beruf Zahntechnikerin ist es, nach Anfertigung einer individuellen Arbeit diese im Mund des Patienten betrachten zu können und das Lächeln des zufriedenen Patienten zu sehen. Da jeder Mensch unterschiedlich ist, muss jede Arbeit individuell angefertigt werden. Somit wird jede einzelne Arbeit zum Unikat.

Was war die größte Herausforderung?
Meine größte Herausforderung war bisher der Weg des Meisters.

Holzbildhauermeisterin Julia Kunkler

Meisterstücke Julia Kunkler

© HWK FR/Felix Risch

Meisterstück:
Holzskulptur aus Lindenholz und dazugehörige Schriftplatte.

Bearbeitungszeit:
Die Ausführungszeit in Holz betrug 120 Stunden. Die Entwurfsphase, die der Skulptur und der Schrift vorrausging, zog sich über 4 Monate, in denen ich meine Idee stetig weiterentwickelte und den Entwurf durch Skizzen und Modelle vorantrieb.

Prüfungsthema:
Eine Hommage an das Träumen und Gedanken schweifen lassen. Das Stück trägt den Titel „Vom Träumen“, denn die Formensprache erzählt ihre eigene Geschichte. Ich setzte mir selbst dieses Thema, da es mich als kreativ schaffende Person auf vielerlei Weise beschäftigt. Beispielsweise im Zuge der frühen Entwurfsphase, als Medium zur Ideenfindung.


Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
Der Werkstoff Holz beeindruckt mich seit meiner Kindheit und für mich stand fest, ich will mich in meinem Beruf kreativ ausleben können. Ein solch traditionsbewusstes und altes Handwerk weiterzuführen und dieses mit neuen, modernen Aspekten zu kombinieren ist die Herausforderung, der ich mich täglich gerne stelle.

Warum haben Sie sich für den Weg des Meisters entschieden?
Meine Devise: hungrig auf Neues bleiben und nicht nachlassen im Bestreben, die eigenen Fähigkeiten zu erweitern. Der Besuch der Meisterschule war für mich unter diesem Gesichtspunkt ein wichtiger Schritt in Richtung beruflicher Selbstständigkeit.

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Wenn man bedenkt, dass der Werkstoff Holz den Menschen seit Anbeginn seiner Zeit begleitet und dabei nie seine Faszination verlor, stellt es für mich eine tiefe Befriedigung dar, mit diesem Material zu arbeiten und ihm Ausdruck verleihen zu können. Die einzigartige Optik und Haptik machen den Werkstoff interessant und dieses charakterstarke Material fordert mich kontinuierlich.

Steinmetz- und Steinbildhauermeister Roland Kannegießer

Werdegang:
1995 – 2003 Realschulabschluss
2003 – 2006 Ausbildung zum Steinmetz
2007 – 2012 Steinmetzgeselle bei f.x.rauch
2013 – 2015 Bildhauerausbildung in Italien
2016 – 2017 Steinmetzgeselle f.x.rauch
2017 – 2018 Meisterausbildung in Freiburg
ab 2018 Leipzig

Meisterstücke Roland Kannegießer

© HWK FR/Felix Risch

Meisterstück:
Bildhauerstück mit klassischen Steinmetzprofilzügen: Ein geschwungener Handlauf, der aus einer ebenen Fläche an einem Zylinder nach oben zieht und dabei von einem stilisierten Akanthusblatt getragen wird.

Bearbeitungszeit:
80 Stunden

Prüfungsthema:
Es gab kein Thema. Alle Stücke sind aus eigenen Konzepten entstanden.

Anwendungsgebiet:
Man erfreut sich einfach an Form und Gestalt.

Größte Herausforderung:
Das dich allzeit umgebende Gefühl der Angst, es könnte etwas zu Bruch gehen oder man würde zu viele Fehler machen. Diese Gefühle im Zaum zu halten bzw. diese mentale Stärke über Tage zu halten, empfand ich als eine der größten Herausforderungen für mich.


Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
Ich habe mich, nüchtern betrachtet, nicht bewusst für den Zweig des Handwerks entschieden. Ich ließ eher darüber entscheiden, diesen Beruf auszuüben, aber wuchs stetig mit Begabung und Interesse in das Handwerk hinein. Der Ansporn, mich in dem zu sehen, was mir Freude macht, ließ mich weiterhin in diesem Beruf zu arbeiten.

Warum haben Sie sich für den Weg des Meisters entschieden?
Eine gewisse Eröffnung von neuen Horizonten. Das Weiterkommen und das tiefer Eintauchen in die Materie des eigenen Berufes. Neue Erfahrungswerte sammeln und produktiv in die Zukunft mitnehmen. Eine gewisse Selbstständigkeit könnte in Betracht gezogen werden. Zu
sehen, was sich mit der Entscheidung, ihn überhaupt gemacht zu haben, alles so anstellen lässt. Dadurch sind einige Optionen mehr in den Raum gestellt. Hauptsächlich ist der Meister immer eine persönliche Herausforderung und somit ein Ziel, was zu erreichen gilt. Meine
Entscheidungen fallen darauf, wie entscheidend es für mich in der Zukunft sein wird. In wie weit bringen mich meine eigenen Entscheidungen im Leben vorwärts. Der Meister war eine der letzten Instanzen, die ein Steinmetz gehen kann, danach kommt das Älterwerden und
Erfahrungen sammeln. Der Meister kommt nicht nach den Prüfungsergebnissen sondern mit den Jahren, die man im Handwerk ist.

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Das kann ich nicht beantworten. Ich weiß nur, was mir gefällt: Stein?

Was war die größte Herausforderung?
Meine Lehre zu überstehen.

Maler- und Lackierermeister Stefan Zier

Werdegang:
2002 Mittlere Reife
2002 – 2005 Ausbildung zum Maler und Lackierer
2005 – 2017 In dieser Zeit habe ich als Malergeselle gearbeitet.
Durch diverse Schulungen hatte ich das Glück, Erfahrungen in anderen Handwerksberufen sammeln zu können: Trockenbau, Gipserarbeiten und
Bodenbelagsarbeiten.
2017 – 2018 Meisterschule

Meisterstücke Stefan Zier

© HWK FR/Felix Risch

Meisterstück:
Gestalten von Musterplatten

Bearbeitungszeit:
3 Tage

Prüfungsthema:
Gestaltung des Eingangsbereiches der Zahnradmanufaktur.

Größte Herausforderung:
Ein Thema zu finden was sich auch grafisch darstellen lässt.


Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
Damals aus der Not heraus, heutzutage weil es mir Spaß macht Objekte zu verschönern und neue Dinge zu schaffen.

Warum haben Sie sich für den Weg des Meisters entschieden?
Nach 12 Gesellenjahren brauchte ich eine neue Herausforderung. Ich will mein Wissen ständig erweitern und nicht auf einem Leistungsstand stehen bleiben.

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Kunden glücklich zu machen.

Was war die größte Herausforderung?
Definitiv die Meisterprüfung.

Holzbildhauermeisterin Joana Ilayda Acar

Meisterstücke Joana Ilayda Acar

© HWK FR/Felix Risch

Meisterstück: Skulptur
Bearbeitungszeit: 120 Stunden.
Größte Herausforderung: Die Zeit, der Druck und die Hitze


Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
Wegen der Verbindung von Kunst und Handwerk“ ist eine Antwort, die man sehr häufig hört, die aber auch zutrifft. In meinem Fall wusste ich bis kurz vor Beginn der Ausbildung kaum etwas von diesem Beruf und habe mich sehr kurzfristig entschlossen Holzbildhauerin zu werden. Ich würde mich wieder so entscheiden.

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Das man einer Idee eine dreidimensionale Form geben kann.





Konditorenmeisterin Maria Löffler

Werdegang:
- Abitur
- freiwilliges soziales Jahr
- Ausbildung
- drei Gesellenjahre
- Meisterprüfung

Meisterstücke Maria Löffler

© HWK FR/Felix Risch

Meisterstück:
Zuckerschaustück (Ein Element von vielen aus der praktischen Prüfung)

Bearbeitungszeit:
ca. drei Stunden

Größte Herausforderung:
Die aus Zucker geblasenen Elemente wie z.B. die Spiralen und der Schwan stellten eine große Herausforderung dar.

Anwendungsgebiet:
Das Schaustück ist der besondere Blickfang auf einer Torte oder dem Buffet.


Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
Die Leidenschaft für das süße Backen habe ich schon früh entdeckt, da kam kein anderer Beruf in Frage.

Warum haben Sie sich für den Weg des Meisters entschieden?
Nach der Ausbildung habe ich ein Weiterbildungs-Stipendium erhalten. Dieses wollte ich möglichst sinnvoll und nachhaltig nutzen und habe mich deshalb für die Meisterprüfung entschieden.

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Besonders schön sind die Kundenwünsche, die nicht alltäglich sind. Sie stellen eine besondere Herausforderung dar, die ich immer wieder gerne annehme.

Was war die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung war wohl mein Anspruch an mich selbst – nur so viel zu wollen, was man vor allem auch zeitlich leisten kann.

Feinwerkmechanikermeister Manuel Walther

Werdegang:
- Mittlere Reife
- Technisches Gymnasium
- Duales Studium im Bereich Maschinenbau
(nach dem 3. Semester abgebrochen)
- Ausbildung zum Feinwerkmechaniker
(Fachrichtung Werkzeugbau)
- Meisterschule

Meisterstücke Manuel Walther

© HWK FR/Felix Risch

Meisterstück:
Bei dem Meisterstück handelt es sich um eine Maschine, die Zylinderrollen vereinzelt, sortiert und entsprechend der Größe markiert. Für das Meisterstück gab es die Vorgabe, zylindrische Alurollen (24 Stück) in den Größen 13,9mm, 14,0mm, 14,1mm zu sortieren und zu markieren. Die Maschine wird mit 230V und 6bar Luftdruck betrieben.

Bearbeitungszeit:
Das Thema des Meisterstücks wurde den angehenden Meistern Mitte Dezember mitgeteilt. Ende März war die Abgabe der Zeichnungsordner, bis zu dem Termin mussten die ganze Konstruktion und die Kalkulation zu dem Meisterstück vorhanden sein. Anfang Juni wurde das fertige Meisterstück präsentiert.

Anwendungsgebiet:
Die Vorgabe war, einen Prototyp zu bauen. Es wurden aufgrund der finanziellen Lage sehr viele Bauteile für das Meisterstück gebraucht gekauft und bei dem ausgestellten Meisterstück verwendet.


Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
Die Herstellung von Bauteilen und Werkstücken von Grund auf, z.B. aus rohem Stangenmaterial, hat mich schon immer interessiert. Die Fähigkeit, ein Werkstück anhand einer Skizze oder technischen Zeichnungen zu fertigen, fordert immer wieder neue Ideen und Herangehensweisen. Leute, die beispielsweise ein Ersatzteil benötigen und keine Möglichkeit oder die Fähigkeit haben, das benötigte Teil selbst anzufertigen, müssen oft den mühsamen und teuren Weg der Ersatzteilbeschaffung gehen. In dem von mir gewählten Beruf habe ich die Möglichkeit, die unterschiedlichsten Bauteile aus unterschiedlichsten Materialien auf viele verschiedene Arten anzufertigen und das fasziniert mich persönlich am meisten an diesem Beruf.

Warum haben Sie sich für den Weg des Meisters entschieden?
Ich habe das technische Gymnasium besucht, anschließend ein duales Studium im Bereich Maschinenbau begonnen. Während des Studiums ist mir immer wieder aufgefallen, dass ich wohl eher praktisch als theoretisch veranlagt bin. Aus diesem Grund habe ich das Studium
abgebrochen und die Ausbildung als Feinwerkmechaniker begonnen. Den Weg als Meister bin ich gegangen, da ich mir eine Kombination aus Büro und Werkstatt sehr gut vorstellen kann. Zusätzlich bietet es die Möglichkeit einer Selbstständigkeit und selbst auszubilden.

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Vor allem die immer neuen Herausforderungen durch den technischen Fortschritt bieten immer bessere Möglichkeiten der Herstellung.

Was war die größte Herausforderung?
Für mich persönlich war es schwierig, sich zu Beginn des Meistervorbereitungskurses auf eine fixe Lösung für das Meisterstück festzulegen. Da es so viele verschiedene Möglichkeiten der Umsetzung gibt, ist man sich immer unsicher und man fragt sich danach, warum eine Idee nicht schon früher aufgetaucht ist. Aber auch die Motivation, alle Themenbereiche aufmerksam aufzunehmen, denn nicht jedes Thema interessiert jeden gleich viel, so kann es immer wieder zäh werden, auch bei der Prüfungsvorbereitung.

Feinwerkmechanikermeister Marvin Wetzel

Werdegang:
- Mittlere Reife
- Ausbildung als Industriemechaniker, Firma Freudenberg
- 2 Jahre in der Instandhaltung und Produktion Nassvliesstoffe
- 1 Jahr Geselle in der Motoreninstandsetzung, Firma Graf
- Meisterschule
- Werkstattleitung Motoreninstandsetzung Firma Graf

Meisterstücke Marvin Wetzel

© HWK FR/Felix Risch

Meisterstück:
Sortiermaschine für Aluminium-Zylinderrollen.

Bearbeitungszeit:
Will ich nicht wissen.

Anwendungsgebiet:
Sortierung von Zylinderrollen Längenbereich 20 – 40 mm und Durchmesserbereich von 12 – 20 mm voll flexibel, Abstufung der verschiedenen Durchmesser individuell einstellbar und mit geringem Kosten und Zeitaufwand machbar.


Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
- Faszination an Präzision und Passgenauigkeit
- Schöpferische Kreativität bei Konstruktionen
- Komplexe Maschinen und Anlagen reparieren und verbessern
- Faszination an Steuerungstechnik

Warum haben Sie sich für den Weg des Meisters entschieden?
- Wunsch, Entscheidungen zu treffen
- Kundenkontakt zur Auftragsabwicklung
- Mehr Wissen bei Problemstellungen
- Rechtliche Grundlage zur Selbstständigkeit

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Das Lachen eines zufriedenen Kunden.

Was war die größte Herausforderung?
Das Meisterstück.

Konditormeisterin Marina Wiehl

Werdegang:
2008 Abitur
2009 – 2011 BWL Studium in Wien
2012 – 2015 Ausbildung zur Konditorin
2016 – 2018 Meisterschule Freiburg

Meisterstücke Marina Wiehl

© HWK FR/Felix Risch

Meisterstück:
Schokoladenschaustück

Bearbeitungszeit:
5 Stunden

Prüfungsthema:
Bali

Anwendungsgebiet:
Verwendung verschiedener Techniken wie gießen, aufstreichen und spritzen.


Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
Aus Leidenschaft und um Menschen eine Freude zu bereiten.

Warum haben Sie sich für den Weg des Meisters entschieden?
Als selbständige Konditorin ist der Meister für mich unabdingbar und gehört zum Abschluss einer fundierten Ausbildung.

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Die Kreativität und Vielfältigkeit.

Was war die größte Herausforderung?
Den Schritt vom Studium (der geistigen Arbeit) zu einer Lehre und somit körperlichen Arbeit überzugehen.

Metallbauermeister Ruben Friedrich

Werdegang:
2009 Realschulabschluss
danach einjährige Metallfachschule
danach Gesellenprüfung als Anlagenmechaniker 2013
danach deutschlandweite Montage im Anlagenbau der Wasseraufbereitung bis zum Beginn der Meisterschule im November 2017

Meisterstücke Ruben Friedrich

© HWK FR/Felix Risch

Meisterstück:
Smoker aus Edelstahl - rostfrei, geschliffen auf Korn 240

Bearbeitungszeit:
Zu viel

Prüfungsthema:
Praktisches Meisterstück, Metallbau-Konstruktion

Anwendungsgebiet:
Anders als beim Grillen liegen die Speisen nicht direkt über der Glut oder dem Feuer. Der Barbecue-Smoker entwickelte sich aus der Technik, Fleisch über mehrere Stunden bei niedriger Temperatur zuzubereiten.


Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
Um mit langlebigen Materialien zu arbeiten.

Warum haben Sie sich für den Weg des Meisters entschieden?
Wegen der persönlichen Weiterentwicklung und die Möglichkeit der Selbstständigkeit zu haben.

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Das Verarbeiten vieler Materialien auf viele verschiedene Arten und Weisen gefällt mir am meisten dabei.

Was war die größte Herausforderung?
Der Unterricht.

Konditormeisterin Tatjana Kauz

Werdegang:
1998 – 2001 Ausbildung zur Köchin und Bäckerin
2001 – 2002 Köchin und Bäckerin sowie Arbeit im Kinder- und Jugendsportzentrum
2010 – 2013 Ausbildung zur Konditorin, Migros GmbH
2013 – 2015 Konditorin, REWE Center
2016 – 2018 Meisterschule Nahrung

Meisterstücke Tatjana Kauz
Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
Meine bisherige berufliche Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich ins Konditorenhandwerk gehöre. Hier kann ich zeigen wie kreativ ich bin. Jeder neue Auftrag ist eine neue Herausforderung. Jede Torte hat ihre Geschichte und ich liebe Torten über alles.

Warum haben Sie sich für den Weg des Meisters entschieden?
Ich wollte mich weiterbilden und weitere Qualifikationen erhalten. Es ist der beste Weg in die Selbstständigkeit. Für mich ist es eine Ehre den Meistertitel zu tragen.

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Die Begeisterung meiner Kunden und das leuchten in den Augen von Kindern und Erwachsenen zu sehen. Meine Torten sind nicht nur köstliche Süßwaren, sie sind der Ausdruck meiner Gefühle, meiner Haltung und meiner Liebe.

Was war die größte Herausforderung?
Als Mutter von zwei Kindern und Ehefrau war es die größte Herausforderung Familie, Haushalt und Meisterschule zu kombinieren.

Maler- und Lackierermeister Björn Rehberg

Meisterstücke Björn Rehberg

© HWK FR/Felix Risch

Meisterstück:
Kreative Gestaltungsarbeit am gewerblichen Objekt

Bearbeitungszeit:
3 Arbeitstage

Prüfungsthema:
Gestaltung des Eingangsbereiches einer Heizungsbaufirma

Größte Herausforderung:
Die Trocknungsprozesse der einzelnen Materialien.


Warum haben Sie sich für Ihren Beruf entschieden?
Wegen der Vielseitigkeit.

Warum haben Sie sich für den Weg des Meisters entschieden?
Um den elterlichen Betrieb fortführen zu können.

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?
Dass ich zum Ende eines Arbeitstages das Ergebnis meiner Tätigkeit sehen kann.